Systembau in der Schweiz
– Vielfalt in Serie

Seriell gefertigte Bauten aus vorfabrizierten Elementen, vor Ort auf der Baustelle zusammengesetzt, prägen seit der Nachkriegszeit die Architektur in ganz Europa. Während der 1960er- und 1970er-Jahre, in der Zeit eines noch nie dagewesenen Bevölkerungswachstums, erlebte der Systembau auch in der Schweiz eine Blütezeit. Die Anfänge hingegen liegen weiter zurück: Bereits kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden auf der Grundlage von Bausystemen Wohnhäuser und Siedlungen, Schulen, Kindergärten und Kirchen, Gewerbe- und Industriehallen, Verkehrs-, Sport- und Gesundheitsbauten, die noch heute einen grossen Teil des Baubestands ausmachen.

Von Kacheln, Kunst und Freundschaft: Die Kachelöfen der Villa Feustel

Die Villa Feustel in Rüschlikon beherbergte einst drei imposante Kachelöfen. Die einzigartigen Öfen haben eine bewegte Geschichte hinter sich, die mit dem Traum eines Künstler-Ehepaars beginnt, von Freundschaften und Verwerfungen kündet und ihr vorläufiges Ende in einer Ausstellung im Alterthümer-Magazin findet.

Aus dem Archiv in die Gegenwart: Film zur Offenen Rennbahn Oerlikon

Die Zeit festhalten: Das kann audiovisuelles Kulturgut. Anlässlich der Europäischen Tage des Denkmals 2022 hat die Abteilung Archäologie und Denkmalpflege des Kantons Zürich in Zusammenarbeit mit Memoriav einen Film zur Offenen Radrennbahn Oerlikon produziert. Die historischen und aktuellen Filmaufnahmen transportieren flüchtige Momente der Geschichte.

Ernst Gisel: Ein langes Leben für die Architektur

Vor einem Jahr hat die Schweizer Architekturszene einen ihrer bedeutendsten Protagonisten der Nachkriegszeit verloren: Ernst Gisel. Er hätte am 8. Juni 2022 seinen 100. Geburtstag gefeiert. Schöpferisch, eigenwillig und erfolgreich wurde der Architekt in seiner Traueranzeige genannt. Bis ins hohe Alter beschäftigte er sich mit Architektur – «anstatt Golf zu spielen», wie er selbst sagte.