«Man erkennt die Besonderheit dieses Hauses erst auf den zweiten Blick»

Das 1929 von der Architektin Lux Guyer erbaute Landhaus «Obere Schiedhalde» in Küsnacht war in die Jahre gekommen. Es stand lange leer und befand sich in einem vernachlässigten Zustand. Für Delia Christ und ihren Mann war es beim ersten Besuch trotzdem Liebe auf den ersten Blick. In Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege haben sie das Haus von 2012 bis 2014 umfassend saniert. Heute schätzen sie den einzigartigen Charakter und den hohen Wohnwert, den dieses historische Objekt ihrer fünfköpfigen Familie bietet. Wir haben mit der Bauherrin und Bewohnerin Delia Christ gesprochen.

Kyburg: Kleine Spuren zeugen von grossen Ereignissen

Vor 600 Jahren erwarb die Stadt Zürich die Kyburg und die zugehörige Grafschaft von den Habsburgern. Noch heute stecken die Mauern der Burg voller Geschichten aus ihrer bewegten Vergangenheit. Im jahrhundertealten Herrschaftssitz erzählen kleine Spuren von grossen Ereignissen. Lesen Sie hier, was die barocke Ausmalung eines Kyburger Turmzimmers mit einem Goldschatz und den Bauernkriegen zu tun hat.

Ein umtriebiger Mensch: Peter Steiger (1928–2023)

Ende Juli 2023 starb der Architekt Peter Steiger im Alter von 94 Jahren. Seither spielt er mit seiner Violine im Himmel Quartett – so zumindest stellte es sich der leidenschaftliche Musiker zu Lebzeiten vor. Sein gestalterisches Schaffen umfasste mehr als Architektur, und vielleicht diente gerade das Geigenspiel als stimulierender Ausgleich zu seinen kopflastigen Forschungen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Planung und rationalisiertem Bauen. Steigers Arbeiten weisen ein breites Spektrum auf und sind auch im Kanton Zürich präsent.

Inschriften der Kantonsschulturnhalle – Wie kommen die hier hin?

Am Fusse der Alten Kantonsschule Zürich stehen heute zwei Steintafeln mit goldenen Inschriften. Sie gehörten ursprünglich zu einer 1880 erbauten, heute nicht mehr existierenden Turnhalle am Heimplatz und waren während über 100 Jahren Zeugen des architektonischen Wandels rund um einen von Baudenkmälern, Verkehrsaufkommen und Machtverschiebungen geprägten Platz. Auch das Engagement der Zürcher Regierung und Bevölkerung hinsichtlich der Gestaltung des Heimplatzes, grosse städtebauliche Ideen sowie der Umgang mit Denkmälern lassen sich anhand der Geschichte der Steintafeln erzählen.

«Meine Freunde fanden unisono: Du spinnst»

Das «Haus zur Lilie» in Herrliberg schaut auf eine ereignisreiche, rund 500-jährige Geschichte zurück. Als die heutigen Eigentümer es 2015 gekauft haben, war es in einem schlechten Zustand. Es galt im Dorf als «Schandfleck». Heute erstrahlt das markante Gebäude wieder und bietet Raum für vier Wohnungen mit einzigartigem Charakter. Wir haben mit Claudia Spalinger gesprochen, Immobilientreuhänderin, Geschäftsführerin und Inhaberin Spalinger & Partner Immobilien, die als Miteigentümerin und Projektleiterin viel Energie in dieses Haus investiert hat.

Die Wagenburg – Vom mittelalterlichen Machtsymbol zum vergessenen Denkmal

Burgställe sind faszinierende Orte. Die Mauersteine wurden schon vor langer Zeit abgetragen und forttransportiert. Die einst weitherum sichtbaren Burghügel sind heute von Bäumen überwachsen und das zersetzte Laub füllt die einst tiefen Gräben nach und nach auf. Von den ehemals stolzen Anlagen ist manchmal gerade noch ein Flurname erhalten geblieben. Fassbar sind die abgegangenen Burgen und ihre Besitzer nur noch in den historischen Quellen, wo sie unscheinbare Spuren hinterlassen haben. So auch die Wagenburg in Oberembrach.

Die «Blüemlihalle»
von Augusto Giacometti

Die Gewölbe- und Wandmalereien in der Eingangshalle des Städtischen Amtshauses I in Zürich gehören zu den eindrucksvollsten Werken des bedeutenden Schweizer Künstlers Augusto Giacometti. Durch die Ausmalung des früheren Kellers gelang ihm eine radikale Neuinterpretation des Raums. Die 2016 bis 2019 vorgenommenen Konservierungs- und Instandstellungsarbeiten sichern die Ausstattung der Halle für die nächsten Jahrzehnte.