Kongresshaus und Tonhalle Zürich: Weiterbauen an einem Zeitzeugen

Nach vier Jahren Umbau und Restaurierung öffnen Kongresshaus und Tonhalle Zürich im September 2021 ihre Türen für die Öffentlichkeit. In kurzen Videobeiträgen erfahren Sie Wissenswertes über die Geschichte dieses einzigartigen Ensembles, über die aussergewöhnliche Architektur, die aufwändigen Restaurierungsarbeiten und über die Rolle der Denkmalpflege.

Restaurierung Grosse Tonhalle

Vom Trocadéro-Bau von 1895 bis zum Zustand nach der Renovation 2021: Die Tonhalle Zürich hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Der Bau der Wiener Architekten Fellner & Helmer entsprach bereits in den 1930-Jahren nicht mehr dem Zeitgeist und wich in grossen Teilen dem neuen Kongresshaus der Zürcher Architektengemeinschaft Haefeli Moser Steiger. Diese entschieden sich dazu, die Tonhallensäle in den Neubau zu integrieren – nicht ohne ihnen einen eigenen Stempel aufzudrücken. Bei der aktuellen Restaurierung stellte sich für die Bauherrschaft, die Architekt:innen, die Nutzer:innen und die Denkmalpflege die knifflige Frage, wie eine Annäherung an den Zustand von 1895 gelingen kann.

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Sgraffito und Ornament

Inspiriert von der Verspieltheit der Grossen Tonhalle haben die Architekten Haefeli Moser Steiger in den 1930er-Jahren die Architektur der Zwischenkriegszeit mit etwas lang Verschmähtem bereichtert: Sie bringen das Ornament als Stimmungsträger ins ganze Haus, festlich und opulent. Eine besondere Herausforderung beim aktuellen Instandsetzungsprojekt war die Wiederherstellung der ursprünglichen Formensprache inklusive ihrer Materialität. Die im Laufe der Jahre überstrichenen Sgraffito-Oberflächen wurden aufwändig freigelegt und zum Teil mit originaler Handwerkstechnik rekonstruiert.

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Öffnung und Aufbruch

Die Eingriffe der 1980er-Jahre wurden mit dem aktuellen Umbauprojekt weitgehend rückgängig gemacht. Das Ensemble strahlt wieder die Offenheit, die Durchlässigkeit und die Grosszügigkeit der 1930er-Jahre aus. Der Gebäudekomplex ist heute mit dem direkten Treppenzugang von der Strasse zur öffentlichen Terrasse und zum Restaurant für die Bevölkerung wieder frei zugänglich.

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Gärten des Kongresshauses

Die Durchdringung von Natur und Architektur ist ein prägendes Element des Kongresshauses. Mit dem Kunstwerk «Maskenball der Biodiversität» der Künstler:innen Steiner/Lenzlinger wird die «wilde Natur» auch zu einer Referenz auf die wilden Feste, die hier gefeiert wurden.

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Weiterbauen im Dialog

Die Architekten Haefeli Moser Steiger haben sich 1937–1939 für das Weiterbauen an der Tonhalle Zürich von Fellner & Helmer (1895) entschieden. Dieses Vorgehen machte Kongresshaus und Tonhalle Zürich zu einem einzigartigen Objekt. Rück- und Weiterbauen hiess auch die Entscheidung für das Instandsetzungsprojekt 2017–2021. Im fünften und letzten Teil unserer Kurzfilmreihe erfahrt ihr, was Weiterbauen an diesem Baudenkmal für die Architekt:innen, die Denkmalpflege und der Bauherrschaft bedeutet.

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Europäische Tage des Denkmals 2021

Die Video-Beiträge sind ein gemeinsames Projekt von Stadt und Kanton Zürich anlässlich der Eröffnungstage Kongresshaus und Tonhalle Zürich und den Europäischen Tagen des Denkmals am 11./12. September 2021.

Online-Ausstellung

Besuchen Sie die Online-Ausstellung zur Baugeschichte von Tonhalle und Kongresshaus Zürich auf Google Arts & Culture.

Partner:innen

Stadt Zürich – Instandsetzung Kongresshaus und Tonhalle

Dominique Plüss – Fotografie – Film – Raumprojekte

Pressestimmen

«Viel Licht und wilde Pflanzen für die nächste Generation: ein Neustart im Kongresshaus», NZZ Online, 3.09.2021

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Max Mustermann

Das Inventar der Denkmalschutzobjekte listet Bauten auf, die aufgrund ihrer historischen Bedeutung wichtige Zeugen vergangener Epochen sind. Diese werden als Denkmäler bezeichnet. Was für Inventare gibt es? Und was passiert, wenn ein Gebäude ins Inventar aufgenommen wird?

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