Nägelsee

Der Industrielle Heinrich Rieter liess 1865 gemeinsam mit der Stadt Winterthur und dem Kanton an diesem Standort eine einfache Brücke erstellen. Dadurch wurde der alte Dorfkern mit einem der zuletzt besiedelten Gebiete verbunden. Nachdem die ursprüngliche Brücke 1876 bei der grossen Überschwemmung zerstört wurde, entstand die die heutige Stahlfachwerkbrücke.

Das Quartier Nägelsee im Jahr 1962. Auf der anderen Flussseite befindet sich die Spinnerei der Firma Rieter. Foto: Friedli, Werner, ETH-Bibliothek

Der eigentliche Entwicklungsschub setzte im Nägelsee erst in den 1890er Jahren ein. Um 1895 wurde bei der Brücke ein Schlachthaus erbaut. Kurz danach entstand hier eine weitere Fabriksiedlung mit freistehenden Reihenhäusern.

 

Die Arbeiterwohnsiedlung im Quartier Nägelsee im Jahr 1943. Quelle: Fotoarchiv der kantonalen Denkmalpflege.

Gehen Sie geradeaus die Metzgerstrasse entlang. Am Ende der Strasse erhebt sich linkerhand die katholische Kirche St. Josef

Da im Zuge der Industrialisierung vermehrt auch katholische Arbeiterfamilien nach Töss gezogen waren, wurde nach Plänen des für seine Kirchenbauten berühmten Architekten Adolf Gaudy die Kirche St. Josef gebaut und 1914 eingeweiht.

Die katholische Kirche St. Josef im Quartier Nägelense, erbaut von Adolf Gaudy (1913–14). Foto: Archäologie und Denkmalpflege Kanton Zürich.

Gehen Sie nun mit der Kirche im Rücken auf der Nägelseestrasse geradeaus und biegen Sie auf der Büchli- oder Birkenstrasse wieder Richtung Töss ab. Der Friedhofstrasse folgen Sie parallel zur Töss stadtauswärts und überqueren den Fluss über die Schlachthofbrücke. Hier können Sie dem Fussweg am Fluss wieder stadteinwärts folgen. Linkerhand befindet sich die einstiege Spinnerei Rieter. Drücken Sie hier auf den Link.