Zentrum Töss

In den 70er-Jahren wurde die Zürcherstrasse zum Zubringer der neu erbauten Autobahn N1. Bulldozer wälzten ganze Häuserzeilen in der ehemaligen Dorfmitte nieder. An ihrer Stelle wuchs das erste Einkaufszentrum der Stadt Winterthur als identitätsbildendes Symbol im wachsenden Stadtteil Töss in den Himmel. Architektonisch stellt es einen typischen Vertreter des Beton-Brutalismus der 1960er Jahre dar. Gebaut wurde das Zentrum Töss von einem Konsortium der Maschinenfabrik Rieter, der Winterthur Versicherungen und der Stadt Winterthur. In sozialgeschichtlicher Hinsicht funktioniert das Zentrum als identitätsstiftender Begegnungsort. Auf der über die markante Aussentreppe erschlossenen zweiten Ebene befindet sich heute noch der sogenannte Dorfplatz.

Einkaufen im Einkaufszentrum 1971, Foto: Krebs, Hans, ETH-Bibliothek

Auf der gegenüberliegenden Strassenseite, an der Zürcherstrasse 135, hatte der Arbeiterverein gut 100 Jahre vor Eröffnung des Zentrum Töss eine Liegenschaft erworben. Im Mai 1873 wurde darin ein für damalige Verhältnisse grosser Laden eröffnet.

Ladengeschäft Arbeiterverein Töss um 1913, Foto: Sammlung Ernst Hager, www.winterthur-vorhersehbar.ch

Der Laden war Teil der Konsumgenossenschaften, welche sich erst zum Konsumverein Winterthur zusammenschlossen und 1970 schliesslich in COOP aufgingen. Erst im Sommer 2020 wurde hier die COOP-Filiale aufgegeben.

 

Gehen Sie nun rechts ums Zentrum Töss herum. Folgen Sie der Emil-Klöti-Strass bis zur Metzgerbrücke, die über den Kanal führt. Rechterhand von Ihnen befindet sich dort die Rietersiedlung. Drücken Sie auf diesen Link.